Projekte in Madagaskar

Madagaskar gehört zu den ärmsten Ländern der Welt: 75 % der Bevölkerung leben von weniger als einem Dollar pro Tag. Die Lebenserwartung liegt bei 55 Jahren, und jedes 9. Kind erreicht nicht das 14. Lebensjahr. Ein Großteil der Kinder stirbt an Magen-Darmkrankheiten.

Unser Engagement seit 2003

Unser Arbeitskreis hat sich besonders der Trinkwasserversorgung in Madagaskar verschrieben. Nur etwa ein Drittel der Menschen haben Zugang zu sauberem Wasser, was jährlich 50.000 Kinderleben fordert. Frauen und Kinder holen Wasser aus Flüssen und Tümpeln – oft aus großer Entfernung.

Unsere Lösung: Brunnenbau

Wir konzentrieren uns auf den Bau von Brunnen, anfangs einfache Ziehbrunnen, mittlerweile ausschließlich mit Pumpen, die größere Tiefen erreichen und eine bessere Wasserqualität bieten. Unsere „India Mark III“-Pumpe wurde in Deutschland entwickelt und hat sich als besonders langlebig und wartungsarm erwiesen.

Gemeinden und Partnerschaften

Derzeit unterstützen wir 5 Gemeinden: Ambalakida, Mariarano, Beahitse, Anosimena und Isalo. Für jede Gemeinde gibt es einen Vertrag: Wir finanzieren den Brunnenbau, die Gemeinde stellt Sand, Kies und einen Wassermeister für Wartung und Reparaturen. Zudem bilden wir ein Brunnenkomitee, das die Nutzung und den Unterhalt übernimmt.

Unsere Partnerorganisation

Unsere Partner vor Ort, die gemeinnützige Organisation Lalona, sorgt für die Verhandlungen mit den Gemeinden und überwacht den Bau sowie die Wartung der Brunnen.

Kosten und Förderung

Die Kosten für einen Brunnen liegen zwischen 2.000 und 8.000 Euro. Dank Zuschüssen des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) konnten wir bisher 44 Brunnen bauen.

Reisebericht Madagaskar 

Bauzustand bei Ankunft:
Von 11 beauftragten Brunnen waren 5 abnahmefähig. Zwei Bohrungen waren abgeschlossen, die Installation der Pumpen noch in Arbeit. Für 5 Brunnen musste vor Ort entschieden werden, ob ein Schacht- oder Bohrbrunnen gebaut werden sollte.

Probleme und Lösungen:
Brunnen 6/CEG war im Rückstand, es gab Montagefehler und Mängel bei der Ausstattungsqualität. Das Schulgebäude war größtenteils fertig, nur die Latrinen waren noch nicht abgeschlossen.

Probleme und Lösungen:
Brunnen 6/CEG war im Rückstand, es gab Montagefehler und Mängel bei der Ausstattungsqualität. Das Schulgebäude war größtenteils fertig, nur die Latrinen waren noch nicht abgeschlossen.

Technische Abnahme und Brunnenpositionierung:
Die meisten Brunnen waren kontaminationsgefährdet. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten mussten alternative Positionen akzeptiert werden. Es wurden Tiefbohrungen aufgrund technischer Einschränkungen ausgeschlossen. 

von Heinz Mühlberger (21. – 29.08.2012)

Einige Brunnen mussten in der kommenden Saison nachgebessert werden. Wassertests zeigten Verunreinigungen in einigen Brunnen, die bereits desinfiziert wurden.

Schulgebäude und Hydrogeologie:
Die Bauqualität des Schulgebäudes war sehr gut, nach deutschen Maßstäben. Ein Vortrag zur lokalen Hydrogeologie half den Dorfbewohnern, die Notwendigkeit größerer Abstände zwischen Brunnen und Gebäuden zu verstehen.

Schachtbrunnen und Solar-Pumpe:
Brunnenpositionen wurden festgelegt, und der Bau begann unmittelbar. Die Installation des Solar-Pumpensystems verzögerte sich aufgrund logistischer Probleme, konnte aber erfolgreich abgeschlossen werden. Die Dorfgemeinschaft zeigte bei der Installation und Fertigstellung der Wasseranlage großartigen Einsatz.

Wichtige Empfehlung:
Es ist dringend notwendig, eine Organisation für die Wasserentnahme aus den beiden Solarbrunnen zu etablieren, um eine kontinuierliche Wasserversorgung der Schulen sicherzustellen.

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